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Schalldämmung mit Alubutyl

Alubutyl ist ein Dämmmaterial, das hauptsächlich in Kraftfahrzeugen zur Schalldämmung eingesetzt wird. Darüber hinaus kann es auch hinter Blechteilen, beispielsweise bei Spülbecken, oder für Gehäuseteile bei Haushaltsgroßgeräten eingesetzt werden. Dabei besteht Alubutyl aus zwei Schichten. Eine ist aus dem Dichtstoff Butylkautschuk, die andere aus Aluminium, woraus sich der Name Alubutyl zusammensetzt. In dieser Verbindung dämmt das Material sehr gut jede Art von Geräuschen.

Butylkautschuk wurde nicht umsonst dafür gewählt, denn das Material ist schon für sich allein sehr gut beim Dämpfen von Stoß- und Schwingungsenergie, es ist wetter- und ozonbeständig und hat ein hohes elektrisches Isolationsvermögen.

Kommt Alubutyl im Fahrzeug zum Einsatz, dann wird meist eine Stärke zwischen 1,8 bis 2.4 Millimetern verwendet. Die Schicht aus Aluminium ist dabei normalerweise 0,15 Millimeter stark, wodurch die Dämmwirkung am besten ist  und man die Folie auch sehr leicht verarbeiten kann. Möchte man eine höhere Wirkung erzielen, dann kann man auch zwei Schichten übereinander verarbeiten. Ist das Material dünner, dann ist die Dämmwirkung entsprechend schlechter, ist es zu dick, lässt es sich nicht gut verarbeiten. Erhältlich ist Alubutyl in einer Stärke zwischen 0,5 und 2,5 Millimetern. Die Aluminiumschicht darf dabei allerdings nicht unter der Stärke von 0,1 Millimeter liegen, da es sonst nicht für eine Dämmung verwendet werden kann. Je nach Einsatzgebiet hat die Folie oder auch Matte eine unterschiedliche Stärke und kann somit in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden.

Alubutyl gibt es in der Regel auf der Rolle. 2,5 Quadratmeter sind ausreichend, um bei einem PKW zwei Türen komplett zu dämmen.

Der Vergleich zu anderen Materialien

Wird mit anderen Materialien gedämmt, beispielsweise mit Bitumen, bietet Alubutyl entscheidende Vorteile. Neben der leichteren Verarbeitung spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle, denn Alubutyl ist um einiges leichter – und das bei gleicher Dämmwirkung. Da gerade in Autos die Temperaturen oft stark schwanken, hat Alubutyl auch hier einen entscheidenden Vorteil: Es ändert weder bei Hitze, noch bei Kälte seine Konsistenz. Bitumen kann bei Hitze weich und bei Kälte hart werden, was die Dämmwirkung entscheidend beeinflussen kann. Alubutyl bleibt dagegen in allen Temperaturbereichen elastisch. Verarbeiten lässt sich Alubutyl in einem Temperaturbereich von +5 bis +50 Grad.

Die Verwendung der Folie

Wie schon erwähnt ist Alubutyl sehr dünn. Das heißt, dass es als Folie erhältlich ist. Der besseren Verarbeitung wegen ist die Folie selbstklebend. In der Regel ist der Untergrund, auf dem die Folie angebracht wird, aus Metall (Blech). Dieses Metall muss sauber und frei von Fett sein, damit die Folie auch überall bestens kleben kann. Gerade im Innern sind die Metallteile oftmals mit einer Schicht zur Konservierung versehen. Diese lässt sich am besten entfernen, wenn man das Metall mit einem Fön erwärmt und diese klebrige Schicht dann abwischt. Um die Klebewirkung des Alubutyl noch zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn man das Metall anschließend gründlich mit einem Silikonentferner behandelt. Je sauberer der Untergrund, umso besser kann die Folie halten und somit ihre Dämmwirkung zeigen.

Die Folie kann nun auf die benötigte Größe und Form zugeschnitten werden. Vor dem Anbringen wird die Schutzfolie abgezogen und schließlich an die gewünschte Stelle aufgeklebt. Achtung: Alubutyl klebt sehr stark, ein nachträgliches Abziehen der Folie ist so nur schwer möglich. Um keine Lücken entstehen zu lassen, sollte die Folie an den Rändern übereinander geklebt werden. Verarbeitet werden sollte das Material nicht unter einer Temperatur von 15 Grad Celsius.

In der Regel werden die Autotüren mit Alubutyl gedämmt. So wird ein Mitschwingen der Bauteile bei lauter Musik verhindert. Auch entstehen ein sauberes Klangbild und ein gleichmäßiger Pegel. Verkleiden kann man prinzipiell das ganze Fahrzeug, also auch der Dachhimmel, der Fahrzeugboden und sogar der Kofferraum lassen sich mit Alubutyl ausstatten.

Die Vorteile im Überblick:

•    Leichtere Verarbeitung als andere Materialien
•    Geringeres Gewicht als vergleichbare Dämmstoffe
•    Hohe Schalldämmwirkung
•    Beste Ergebnisse bei extremen Temperaturen, das Material verändert sich nicht und behält seine 
     Dämmwirkung
•    Alubutyl hat eine sehr hohe Absorptionswirkung
•    Das Material kann auf zahlreichen Untergründen problemlos angebracht werden
•    Eine mehrfache Überklebung ist möglich
•    Die Folie ist atmungsaktiv, weswegen kein Ausgasen stattfindet
•    Sehr hohe Stabilität, für die die reißfeste Aluminiumschicht verantwortlich ist
•    Dauerhafte Klebekraft

Der einzige Nachteil gegenüber vergleichbaren Materialien wie Bitumen oder Dämmpasten ist der Preis. Für 2,5 Quadratmeter muss man mit ca. 100 Euro rechnen. Dafür können sich die Ergebnisse mehr als sehen bzw. hören lassen